Seit 1985 ist Mozambik Partnerland der deutschen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit (EZ). Mit unserer Kooperation tragen wir zu Armutsbekämpfung, Stabilität sowie zu einer nachhaltigen, klimasensiblen, ökologischen und inklusiven Entwicklung des Landes bei.

Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit unterstützt die Umsetzung des aktuellen Fünfjahresplans (Plano Quinquinal), des Nationalen Entwicklungsplans (ENDE) und relevanter Sektorstrategien der Regierung, welche die Agenda 2030, der AU-Agenda 2063 sowie des Paris Klima-Abkommens auf die nationale Entwicklung übertragen.

Das Gesamtvolumen des laufenden Portfolios beträgt rund 450 Millionen Euro. Die letzten Regierungsverhandlungen fanden im Juni 2024 statt, wobei weitere 90 Mio. Euro zugesagt und eine Klima- und Entwicklungspartnerschaft mit Mosambik unterzeichnet wurde.

Im Kernthema „Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ werden der Dezentralisierungsprozess, die Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung auf lokaler Ebene sowie die Stärkung der externen Kontrolle (Rechnungshof) weiter unterstützt. Zudem wird der Aufbau nachhaltiger kommunaler Infrastruktur gefördert und die Digitalisierung des öffentlichen Finanzwesens vorangetrieben. Die Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Binnenvertriebene und aufnehmende Gemeinden in der Konfliktregion in Nord-Mosambik, sowie eine verbesserte staatliche Koordinierung des von humanitären und Entwicklungsansätzen (HDP-Nexus).

Im Kernthema „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“ wird der Fokus auf Frauen bzw. Jugendliche bei der Förderung ländlicher Entwicklung gesetzt. Junge Menschen werden durch berufliche Bildung unterstützt, berufliche Qualifikationen in wirtschaftlichen zukunftsfähigen Bereichen wie grünen Technologien/erneuerbare Energien zu erwerben. Nachhaltige und entwicklungsorientierte Privatsektor- und Finanzsysteme sollen insbesondere im ländlichen Bereich ein nachhaltiges Wachstum von Kleinst-, Klein- und mittleren Unternehmen durch Zugang von angepassten Finanzierungsmodellen fördern.

Für das Kernthema „Klima und Energie, Just Transition“ war der Abschluss der bilateralen Klima- und Entwicklungspartnerschaft relevant: Durch die Vorhaben soll Mosambik bei der Anpassung an den Klimawandel sowie bei der Umsetzung seiner ambitionierten Energiewende, z.B. beim Ausbau seines Energienetzes unter verstärkter Nutzung von erneuerbaren Energien, unterstützt werden.

Die deutsche EZ fördert im Sinne der feministischen Entwicklungspolitik in den Vorhaben Geschlechtergerechtigkeit, um diskriminierende Machtstrukturen und Rollenbilder zu überwinden und vor allem Mädchen und Frauen zu stärken. Alle Vorhaben werden klimasensibel und umweltfreundlich gestaltet.

Die Maßnahmen der bilateralen Zusammenarbeit sind mit regionalen und globalen Ansätzen verzahnt und leisten substanzielle Beiträge zu den zwei Team Europe Initiativen „E-Youth“ und „Green Deal“. Deutschland fördert zudem zivilgesellschaftliche Akteure, die z. B. in den Bereichen Klimaanpassung, Ernährungssicherheit, Gesundheit und wirtschaftliche Teilhabe aktiv sind.